Online-Brillenglasrechner
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Erläuterungen:
Die optische Wirkung beziehungsweise Brechkraft eines Brillenglases wird mit dem Scheitelbrechwert angegeben. Der Scheitelbrechwert ist der Kehrwert des Abstandes des Brennpunktes vom Scheitel des Brillenglases. Die Maßeinheit Dioptrie ist der Kehrwert der Längeneinheit Meter. 1 dpt = 1 m ⁻ ¹.
Ein Auge mit Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) ist nicht rotationssymmetrisch. Eine Differenz zwischen stärkstem und schwächstem Radius von 0,1 mm entspricht ungefähr einer Brechkraftdifferenz von 0,5 dpt. Die Stärken in Dioptrien und die Lagen (in Grad) des steilsten und flachsten Radius ergeben die Hauptschnitte. Brillengläser mit astigmatischer Wirkung werden durch die Angabe von Sphäre und Zylinder beschrieben. Die Zylinderachse liegt in dem Hauptschnitt, der als Sphäre gewählt wird. Die Zylinderstärke ist die Differenz zum anderen Hauptschnitt. Je nachdem welcher Hauptschnitt für die Sphäre gewählt wird, ergeben sich zwei unterschiedliche Schreibweisen für dasselbe Glas. In der einen Schreibweise ist die Differenz zwischen den Hautschnittwerten – also die Zylinderstärke – positiv, in der anderen negativ (Plus- bzw. Minuszylinderschreibweise).
Das sphärisches Äquivalent ist das arithmetische Mittel der Refraktion in beiden Hauptschnitten . Es lässt sich mit folgender Formel berechnen: SA = Sphäre + ½ × Zylinder
.
Mit diesem Wert lässt sich bei sphärozylindrischen Kombinationen die Frage beantworten, wie stark denn nun die Weit- oder Kurzsichtigkeit wirklich sei.
Die Richtung der Zylinderachsen wird im Tabo-Gradbogenschema angegeben (0 bis 180°, Technischer Ausschuss für Brillenoptik, 1928). Der Nullpunkt liegt auf der Waagerechten rechtsseitig, also beim rechten Auge nasal und beim linken Auge temporal. Der Winkel steigt entgegengesetzt der Uhrzeigerbewegung.
Eine Umrechnung von der Brillenglaskorrektion in die Kontaktlinsenkorrektion ist erst ab Scheitelbrechwerten von ± 3,0 dpt notwendig. Für ein weitsichtiges Auge ist die Kontaktlinsenkorrektion stärker positiv als die Brillenglaskorrektion. Bei Kursichtigen fällt die Kontaktlinsenkorrektion dagegen erfreulicherweise schwächer aus.
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