Schielen: erkennen und behandeln
Schielen ist eine häufige Erkrankung. Etwa 5 Prozent aller Menschen sind hiervon betroffen. Es besteht familiär ein gehäuftes Vorkommen. In der gleichen Familie finden sich nicht selten gleichzeitig verschiedene Schielformen (frühkindliches Innenschielen, Mikrostrabismus, intermittierendes Außenschielen, Obliquusstörungen). Für die häufigsten Schielformen ist eine genetische Lokalisation nicht bekannt.


Innenschielen
ca. +20 Grad


Innenschielen
ca. +40 Grad


Außenschielen
ca. -40 Grad
Im Gegensatz zu vielen anderen Krankheiten tut Schielen nicht weh. Meist ist nur die kosmetische Entstellung auffällig. Dennoch ist das Schielen eine ernst zu nehmende Erkrankung. Unbehandelt bekommen 80 bis 90 Prozent aller Patienten infolge des Schielens eine Schwachsichtigkeit (Amblyopie). Nicht zu unterschätzen sind die psychischen Auswirkungen. Es können sich schwerwiegende Beeinträchtigungen der seelischen Entwicklung und der Entfaltung der Persönlichkeit ergeben.
Eine erfolgreiche Behandlung des Schielens ist in jedem Lebensalter möglich. Die Behandlung kommt in etwa der Hälfte der Fälle ohne eine Operation aus. In der Regel ist jedoch ein möglichst frühzeitiger Beginn der Therapie sinnvoll oder sogar erforderlich, insbesondere bei der Behandlung der Amblyopie. Auf diesen Seiten können Sie sich zu einzelnen Themen detailliert informieren.