Schräg- und Höhenschielen

Schräg- und/oder Höhenschielen kann für sich allein (isoliert) auftreten. Häufig ist es aber mit bestimmten anderen Schielformen verbunden (assoziiert), meist mit dem sog. frühkindlichen Einwärtsschielen.

Die wichtigsten Formen sind:

Strabismus sursoadductorius

Das Auge bewegt sich unwillkürlich nach oben, je weiter das Auge nasenwärts bewegt wird. Meist besteht gleichzeitig ein V-Phänomen.
Seltener sind Patienten, die eine Deorsadduktion aufweisen (Abwärtsbewegung zu Nase hin), meist in Kombination mit einem A-Phänomen.

V- oder A-Symptom

  • V-Phänomen (häufiger): Zunahme eines Innenschielwinkels bei beim Abblick, Abnahme beim Aufblick.
  • A-Phänomen (seltener): Zunahme eines Innenschielwinkels bei beim Aufblick, Abnahme beim Abblick.

Der untere schräge Augenmuskel (Musculus obliquus inferior) ermöglicht dem Auge aufgrund seines besonderen anatomischen Verlaufs Rollbewegungen nach außen.

Wird das Auge nach nasenwärts bewegt, so bekommt der Muskel allerdings zunehmend hebende Wirkung. Analog funktioniert der obere schräge Augenmuskel (Musculus obliquus superior).

Wenn im Zusammenspiel der beiden Muskeln Über- oder Unterfunktionen auftreten, kommt es zum Strabismus sursoadductorius, Strabismus deorsoadductorius oder V- bzw. A-Phänomenen.

 

Dissoziiertes Höhenschielen

Das nicht fixierende Auge, das weniger Seheindrücke erhält, weicht nach oben ab. Die Störung kann auch beidseitig alternierend vorkommen.